Das Individuum als Teil des Kollektivs. Das Individuum bildet das Kollektiv. Das Individuum ist das Kollektiv! Wie ordnet und richtet sich das Individuum im Kollektiv ein? Wie eignet sich die_der Einzelne den kollektiven Raum an? Wie wird Privatsphäre in Kollektiven behauptet, etabliert, gelebt?
Von der dieser Problemstellung ausgehend erwiesen sich vier Leitfragen für das »Kollektive Individuum« innerhalb der Bundeswehr als sinnvoll:
- Unterscheiden sich in dieser Gemeinschaft die einzelnen Mitglieder voneinander?
- Prägt das einzelne Individuum das Kollektiv aus oder das Kollektiv die Soldat*innen?
- Inwieweit beeinflusst der Ort das Individuum/das Kollektiv?
- Ist das Individuum nur Teil oder auch eine individuelle Persönlichkeit innerhalb eines Kollektivs?
Durch die Untersuchung mit einer (auf den Bildern zusammen montiert) Person in vier, für die Arbeit bei der Bundeswehr typischen Konstellationen – »Antreten«, »Dt. Sportabzeichen, »Formaldienst auf dem Exerzierplatz« und die lockere Situation im Eingangsbereich zur Kantine – wird der Vergleich und die Unterscheidung anhand der oben aufgeführten Fragestellungen möglich.
Diese Arbeit entstand während des Sommersemesters 2006 im künstlerischen Seminar »Kollektive Räume in Fotografien« an der Universität Hildesheim. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Projekts »kollektiv-körper« in der Hildesheimer Ledebur-Kaserne gezeigt.
Hier entstanden auch die Aufnahmen für diese Arbeit.